Stellungnahme des Gemeinderats Queidersbach zur Abberufung von Pfarrer Dr. Patrick Asomugha

Mit tiefster Betroffenheit hat der Gemeinderat der Ortsgemeinde Queidersbach die Nachricht des Bistums Speyer zur Versetzung von Pfarrer Patrick Asomugha aufgenommen. Nach den schon bekannten Vorfällen des vergangenen Jahres hatte man gehofft, dass der oder die Urheber dieser auf das Schärfste zu verurteilenden Aktionen zwischenzeitlich zur Besinnung gekommen sein könnten. Die jüngsten Ereignisse belegen das Gegenteil und gehen mit den für alle sichtbaren böswilligen Schmierereien noch weit darüber hinaus.

Der oder die Verantwortlichen für diese Geschehnisse, die nun mit der Abberufung von Patrick Asomugha zu dessen Schutz vor weiteren Anfeindungen , sogar von Leib und Leben, ihren traurigen Höhepunkt erreichten, haben damit den Ruf der Ortsgemeinde Queidersbach regional wie auch überregional zutiefst beschädigt.

Der Gemeinderat befindet die Methoden und Übergriffe Einzelner für verabscheuungswürdig und kriminell. Die Ermittlungen zur Urheberschaft dauern an. Früher oder später werden die Verantwortlichen für ihr Tun Rechenschaft ablegen müssen. Der Standpunkt des Gemeinderates ist dabei eindeutig.

„Nein zu Mobbing und Rassismus“

Wir verwahren uns in diesem Zusammenhang im Namen der Bürgerinnen und Bürger von Queidersbach mit aller Entschiedenheit gegen die derzeit in den unterschiedlichsten Medien aufgestellten Behauptungen und Verunglimpfungen, die Teilen der Gemeinde Queidersbach rassistische Beweggründe und Unterwanderung unterstellen. Diese Meinungsmache und undifferenzierte Darstellung entbehrt jeder Grundlage und kann nicht akzeptiert werden. Sie wird den Einwohnern von Queidersbach nicht gerecht. Wir sind gegen Gewalt und diskriminierende Äußerungen oder Handlungen jeglicher Art.

Der Gemeinderat registriert mit großer Freude, dass neben den vielen betroffenen und bestürzten Gemeindemitgliedern auch Institutionen wie „die Straußbube“ oder auch „die Feuerwehren aus Queidersbach, Bann und Linden“ in den sozialen Medien ihre Anteilnahme zeigen und sich geschlossen hinter Patrick Asomugha stellen. Sie machen damit deutlich, dass es sich bei den Initiatoren dieser schändlichen Aktionen nur um einige wenige Unbelehrbare handeln kann und die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger dafür keinerlei Verständnis aufbringt.

Mit Pfarrer Patrick Asomugha verliert die Gemeinde einen engagierten, aufrichtigen und couragierten Menschen, dem das Wohl der Gemeinde immer am Herzen gelegen hat. Patrick Asomugha war bestens in die Gemeinde integriert und auch aufgrund seines freundlichen und offenen Wesens sehr beliebt.

In den 3 Jahren seiner Amtszeit ist es ihm gelungen, sich in seinem Bezirk, dem neben der Gemeinde Queidersbach noch die Gemeinden Linden, Krickenbach, Obernheim-Kirchenarnbach, Schopp und Bann angehören, als verständnisvoller Seelsorger zu etablieren und für die Sorgen und Nöte seiner Gemeinde stets ein offenes Ohr zu haben.

Leider verhindern die gegenwärtigen Umstände eine würdevolle Verabschiedung von Patrick Asomugha in einem angemessenen Rahmen. Dies soll auf jeden Fall, wenn möglich, nachgeholt werden.Wir bedanken uns bei Patrick Asomugha für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg, wohin und zu welcher Aufgabe er ihn auch führen mag, alles erdenklich Gute, Kraft und viel Erfolg.

Wir hoffen dennoch, dass er die Gemeinde Queidersbach, trotz der Anfeindungen und Ressentiments, die er leider erfahren musste und die letztendlich zu seinem bedauerlichen Abschied geführt haben, doch vor allem wegen der großen Wertschätzung und des Vertrauens, das ihm die Mehrheit der Queidersbacherinnen und Queidersbacher immer entgegen gebracht hat, in positiver Erinnerung behält.

Ralph Simbgen (Ortsbürgermeister)
Harald Vierling (Fraktionsvorsitzender CDU)
Bernd-Udo Schneider (Fraktionsvorsitzender FWG)
Horst Pfiffi (Fraktionsvorsitzender MFQ)
Rüdiger Brandt (Fraktionsvorsitzender SPD)